Neues Jahr, neues Spiel. Was wird sich auf dem Online-Spielfeld im Jahr 2013 alles verändern? Oder bleibt gar alles so, wie es war?

 

Hier ein paar Thesen zur Richtung des Onlinemarketings, insbesondere auf dem Gebiet SEO. Inspiriert hat mich hierzu kein geringerer als Rand Fishkin, der 10 Thesen für 2013 aufgestellt hat (siehe hier: 10 Predictions for Inbound Marketing in 2013).

 

Google wird auch 2013 dominant bleiben

Es gibt nach wie vor keinen ernst zu nehmenden Gegner für Google. Wird BING durch das neue Windows 8 an Marktanteilen gewinnen können? Vermutlich ja, aber nur in sehr, sehr überschaubarem Umfang. Und auch wenn Facebook irgendwann mal mit einer eigenen Suchmaschine kommen sollte – Googles Dominanz wird weiterhin bei 90%+ bleiben, zumindest in 2013.

 

Trotzdem: Mehr misstrauen gegenüber Google und seinen „kostenlosen“ Tools

Die Sensibilität der Verbraucher beim Thema Datenschutz wird weiter zunehmen. Internetnutzer werden „erwachsener“, das Netz zu einem normalen Vertriebskanal – was automatisch auch zu mehr Betrügern und Datendieben führt.

Sollte man deshalb einem großen Konzern wie Google genauso misstrauen, der doch eigentlich einen sehr seriösen Eindruck macht (Don’t be evil)? Nein, aber trotzdem ist es besser, nicht nur von einem Player abhängig zu werden und diesem nicht mehr Daten als notwendig und/oder sinnvoll anzuvertrauen. Womit wir beim Thema Webanalytics sind: Hier wird die von mir sehr geschätzte Open Source Lösung Piwik (hoffentlich) weiter an Marktanteilen gewinnen. Auch andere, kommerzielle Anbieter dürften Google das Leben schwer machen – der immer wieder vorgebrachte Verdacht, GA-Daten könnten „missbraucht“ werden, und sei es nur zur besseren Sortierung der SERPs (Bounce-Rate, Verweildauer, etc. messen) ist nun einmal nicht so ohne Weiteres von der Hand zu weisen.

 

Microdata und Schema.org auf dem Vormarsch

Ein Megatrend im Internet ist die Verfügbarmachung von Informationen durch besondere Microdata-Formate. Diese werden u.a. auf der Seite Schema.org vorgestellt – als Standard, auf den sich die großen Suchmaschinenanbieter geeinigt haben. Noch nicht alles wird tatsächlich von den Suchmaschinen ausgelesen und dann z.B. im Rahmen der Universal Search für die Anreicherung der SERPs verwendet. Aber die Reise geht in diese Richtung, ein gutes Beispiel sind Rezepte – alle großen Rezepteseiten machen regen Gebrauch von Microdata-Formaten und werden dadurch ansprechender in den SERPs präsentiert.

Fortschreitende Spezialisierung der SEO-Dienstleister

Onlinemarketing ist ein sehr großer Bereich, aber auch das Thema SEO ist zwischenzeitlich so umfassend geworden, dass ein einzelner hier kaum noch den Durchblick behalten kann. Spannend sind insbesondere Schnittmengen von SEO und Online-PR, mit sozialen Netzwerken wie Facebook und Google plus. Aber auch die Spezialisierung auf bestimmte Kundengruppen, etwa SEO für Hotels oder Suchmaschinenoptimierung für Online-Shops wird weiter voranschreiten. Das Spiel, gerade im Bereich Linkbuilding, wir härter, daher macht es Sinn, wenige Kundengruppen zu bedienen und hierin spezielles Know-how und Kontakte/Netzwerke aufzubauen.

 

 Fazit: Time will show

So, das soll als Ausblick für 2013 erst einmal reichen. Auch wenn die wirtschaftliche Situation sich gerade etwas eintrübt, der Online-Markt wird weiter überproportional wachsen und der Bedarf an professioneller Suchmaschinenoptimierung weiter wachsen.