Wie läuft eine On-Page-Analyse ab?

Eine On-Page-Analyse ist ein essenzieller Bestandteil der Suchmaschinenoptimierung (SEO) und zielt darauf ab, einzelne Seiten einer Website systematisch zu überprüfen und zu optimieren. Ziel ist es, die Sichtbarkeit in den Suchmaschinenergebnissen (SERPs) zu verbessern und gleichzeitig eine möglichst gute Nutzererfahrung zu bieten. Im Folgenden erklären wir, wie eine professionelle On-Page-Analyse abläuft, welche Elemente analysiert werden und welche Tools bei der Umsetzung unterstützen können.

Was ist eine On-Page-Analyse und warum ist sie wichtig?

Die On-Page-Analyse beschäftigt sich mit allen SEO-relevanten Faktoren, die direkt auf der Website selbst beeinflussbar sind. Dazu gehören sowohl technische als auch inhaltliche Aspekte. Im Gegensatz zur Off-Page-Optimierung (z. B. Backlinks) hat man bei der On-Page-Optimierung die volle Kontrolle.

Eine regelmäßig durchgeführte Analyse hilft dabei, technische Fehler zu identifizieren, Inhalte zu verbessern und die Struktur der Seite zu optimieren. Dadurch erhöht sich nicht nur die Sichtbarkeit in Suchmaschinen wie Google, sondern auch die Verweildauer und Konversionsrate der Nutzer.

Ein Experte führt eine SEO-On-Page-Analyse durch

Die wichtigsten Faktoren einer On-Page-Analyse im Überblick

Eine umfassende On-Page-Analyse umfasst in der Regel die Bewertung folgender Aspekte:

1. Keyword-Optimierung und Suchintention

Hier wird überprüft, ob relevante Keywords sinnvoll in Title-Tags, Überschriften (H1-H6), Meta-Tags, der URL sowie im Fließtext vorkommen. Auch die Suchintention (informativ, transaktional, navigational) muss berücksichtigt werden. Ziel ist es, Inhalte nicht nur keywordreich, sondern auch nutzerzentriert zu gestalten.

2. Inhaltsqualität und Mehrwert

Hochwertiger Content ist einer der wichtigsten Rankingfaktoren. Die Inhalte sollten einzigartig, informativ und strukturiert sein. Duplicate Content, veraltete Informationen oder Textwüsten wirken sich negativ aus. Auch semantische Vielfalt (Synonyme, verwandte Begriffe) verbessert die Lesbarkeit und das Verständnis durch Suchmaschinen.

3. Meta-Tags und Snippet-Optimierung

Meta-Titel und Meta-Beschreibungen beeinflussen das Ranking direkt und indirekt. Ein präziser, keywordoptimierter Meta-Titel und eine ansprechende Beschreibung können die Klickrate (CTR) steigern. Eine On-Page-Analyse prüft, ob diese Angaben vollständig und relevant sind – und ob sie der Suchintention entsprechen.

4. Technische Struktur: URLs, Ladezeit und Mobilfreundlichkeit

Die technische Struktur einer Website wirkt sich maßgeblich auf SEO aus. Dazu zählen:

  • Saubere URL-Struktur (kurz, sprechend, keywordbasiert)

  • Schnelle Ladezeiten (Pagespeed ist ein Rankingfaktor)

  • Responsive Design für mobile Geräte

  • SSL-Verschlüsselung (HTTPS)

  • Crawlability und Indexierbarkeit

Ein technisches SEO-Audit im Rahmen der On-Page-Analyse identifiziert Optimierungspotenziale in diesen Bereichen.

5. Interne Verlinkung und Seitenarchitektur

Die interne Verlinkung sollte eine klare Hierarchie widerspiegeln und relevante Inhalte miteinander verbinden. Eine gute Verlinkung verbessert nicht nur die Usability, sondern hilft Suchmaschinen auch dabei, den Content zu verstehen und zu priorisieren. Orphan Pages (nicht verlinkte Seiten) sollten vermieden werden.

Erweiterte On-Page-Faktoren: Barrierefreiheit und Strukturierte Daten

Neben den klassischen Faktoren gewinnen zunehmend erweiterte Aspekte an Bedeutung:

  • Barrierefreiheit (Accessibility): Inhalte sollten auch für Nutzer mit Einschränkungen zugänglich sein – zum Beispiel durch Alt-Texte für Bilder oder klare Navigation.

  • Strukturierte Daten (Schema Markup): Mit Hilfe von strukturierenden Auszeichnungen lassen sich Inhalte für Suchmaschinen besser interpretieren – was zu Rich Snippets führen kann. Offizielle Website Schema.org

Diese Elemente werden in einer modernen On-Page-Analyse ebenfalls berücksichtigt, um die Wettbewerbsfähigkeit in den SERPs zu steigern.

Tools für die On-Page-Analyse: Effizienter arbeiten mit Software-Unterstützung

Die Durchführung einer On-Page-Analyse wird durch spezialisierte Tools wesentlich erleichtert. Sie helfen dabei, Fehler systematisch zu erkennen, Empfehlungen auszugeben und SEO-Maßnahmen datenbasiert umzusetzen.

Hier sind bewährte Tools für unterschiedliche Anforderungen:

  • Google Search Console: Bietet grundlegende Informationen zur Indexierung, mobilen Nutzung und Performance. Damit fängt man üblicherweise an, kostenlos! Man muss die Seite besitzen, die analysiert wird, hier mehr dazu: https://search.google.com/search-console/about

  • Screaming Frog SEO Spider: Ideal für technisches SEO, Crawling von Websites, Prüfung auf Duplicate Content, fehlerhafte Weiterleitungen u. v. m. Die kostenlose Light-Version (auf 500 Seiten beschränkt, einige Funktionen nicht möglich) dürfte für die meisten Webmaster ausreichen.

  • SEMrush und Ahrefs: Bieten umfassende Audits inkl. Content-, Backlink- und On-Page-Analyse.

  • Ryte und Sistrix: Deutsche SaaS-Plattformen mit Fokus auf Qualitätssicherung, Content-Optimierung und Sichtbarkeitsanalyse.

  • Yoast SEO (für WordPress): Plugin für die On-Page-Optimierung einzelner Seiten mit Fokus auf Lesbarkeit, Keyword-Dichte und Snippet-Vorschau. Neue Beiträge werden „in Echtzeit“ bei Erstellung analysiert. Das Plugin ist in der Grundversion kostenlos, die für die meisten Anwender ausreichen sollte (nur für WordPress).

  • SEO PowerSuite: Desktop-Komplettlösung mit vier Modulen für Ranking-Analyse, Website-Audit, Link-Building und mehr.

Die meisten Tools bieten auch API-Schnittstellen oder Integrationen mit anderen Analyse-Plattformen wie Google Analytics oder Google Tag Manager.

Menschliche Expertise bleibt unerlässlich

So hilfreich moderne SEO-Tools auch sind – sie ersetzen keine fundierte Analyse durch Fachleute. Tools liefern Daten und Handlungsempfehlungen, können aber den individuellen Kontext einer Website nicht beurteilen. Eine zielgerichtete On-Page-Optimierung setzt strategisches Denken und Erfahrung voraus. Daher sollten die Ergebnisse von Tools stets manuell validiert und an die Ziele der jeweiligen Seite angepasst werden.